SIDO

 

Karriere

Sido ist seit 1997 im Musikgeschäft tätig. Zusammen mit B-Tight veröffentlichte er als RoyalTS einige Werke beim Berliner Hip-Hop-Undergroundlabel Royal Bunker (Royal für Royal Bunker, TS für Tight/Sido).

Anfangsschritte

Der Künstlername Sido stand zunächst für „Scheiße in dein Ohr" (eine Zeile Sidos aus dem Royal-TS-Track Terroarr!), später für „Superintelligentes Drogenopfer". (Sido in einem Interview 2005[1]: Früher hieß Sido „Scheiße in dein Ohr", aber das fand ich dann ein bisschen behindert und habe mir etwas Neues überlegt. Und da hat einfach nichts besser gepasst als „Superintelligentes Drogenopfer".)

Künstlerisches Umfeld

Vor den Zeiten von Aggro Berlin gründete A.i.d.S. ein eigenes Label namens Sektenmuzik, auf dem alle übrigen Sektenmitglieder und weitere Underground-Acts wie AK (Außer Kontrolle) unter Vertrag nahm. Das Label wurde während des Erfolgs von Aggro Berlin im Hintergrund gehalten, doch Sido möchte sich nun dem Label annhemen, mit B-Tight ein Album darüber veröffentlichen und Sekten-Sampler vergleichbar mit den Aggro-Ansagen produzieren. Sektenmuzik-Veröffentlichungen erscheinen über den gleichen Vertrieb wie die von Aggro Berlin, da Sektenmuzik ein Sublabel von Aggro Berlin ist.

Diese formierte sich aus den Gründungsmitgliedern von RoyalTS - B-Tight und Sido. Dazu gehören auch Mesut und einige wechselnde Mitglieder wie Vokalmatador und Rhymin Simon, der nun Solo-Pfade geht. Der wahre Grund scheint ein geplantes Feature mit Brixx in Planung gewesen zu sein, das Simon nicht ins Konzept passte. Danach bestand Die Sekte kurzzeitig nur noch aus dem Duo Alles ist die Sekte (kurz A.i.d.S.) mit Sido und B-Tight. Features werden ständig mit Mesut, Tony D, MOK (welcher 2003 wegen Bandenkriminalität und Körperverletzung angeklagt wurde, nach Rückzug der Anzeigen einiger Opfer nur für Bandendiebstahl verurteilt wurde, mittlerweile seine Strafe aber abgesessen hat), Fumse (Fuhrmann), Bendt sowie DJ Werd produziert.

Solo-Karriere

Sidos Solo-Karriere begann 2003 mit dem Weihnachtssong (auf dem Sampler Aggro Ansage Nr. 3) und dem Arschficksong. Beide wurden wegen frauenverachtenden Inhalten der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien zur Prüfung vorgelegt aber nicht indiziert. Man gab lediglich das Video zum Arschficksong erst mit FSK 16 frei. Sidos erstes Soloalbum mit dem Titel Maske veröffentlichte er - im Gegensatz zu seinem Duo-Partner B-Tight - erst im April 2004. Es folgten die beiden Auskopplungen Mein Block und Fuffies Im Club, die ebenso wie das Album in den Charts in die Top Ten stiegen. Zudem wurde noch der Arschficksong (mit leicht zensiertem Video) zum ersten Mal offiziell als Single veröffentlicht, was Sido gleichzeitig drei Singles in den Charts bescherte.

Erste Mainstream-Erfolge

Mein Block, veröffentlicht im April 2004, machte Sido und Aggro Berlin in der breiten Öffentlichkeit bekannt. Der Song beschreibt die (vorgeblich) ghettoartige soziale Realität in einem Plattenbau der Berliner Trabantenstadt Märkisches Viertel („MV"), die als Problembezirk bekannt ist. Der eingängige, trotzig-stolze Refrain Meine Stadt, mein Bezirk, mein Viertel, meine Gegend / meine Straße, mein Zuhause, mein Block! wurde so bekannt, dass eine Parodie eines 16-jährigen Schülers namens MC Jeremy, die unter dem Titel Mein Dorf ironisch aus der Sicht der Landbevölkerung dagegen hielt, wenige Monate später ebenfalls ein Chart-Hit wurde. Mein Block wurde erstmalig auf einer Beilage-CD des Hip-Hop-Magazins Juice veröffentlicht, auf dessen Vormonatsausgabe bereits zwei Titel mit dem Namen Mein Block von Hecklah & Coch sowie Blumentopf erschienen waren. Zum Teil wird der Titel als Reaktion auf die vorangegangenen Titel der beiden anderen Interpreten angesehen. In Anbetracht des üblichen zeitlichen Vorlaufs bei der Produktion von Titel und Zeitschrift gilt die ebenso kursierende Variante als glaubwürdiger, dass der Titel ebenso schon bestand und lediglich ein den Umständen angepasstes Intro erhielt, in dem auf die vorangegangene CD Bezug genommen wurde. Des weiteren gab es unabhängig hiervon Interpretationen des Mein Block-Themas von den Rappern Azad und Eko Fresh.

Der Text von Fuffies im Club handelt von einem Besuch im Striptease-Club als solventer Freier, der mit Falschgeld um sich schmeißt („Fuffies": Fünfzig-Euro-Scheine). Die Musik gleicht der Titelmelodie von Mission: Impossible, wurde aber nicht gesamplet, sondern selbst eingespielt.

Die dritte Single des Albums, Mama ist stolz, ist ein ernst gemeinter Ausdruck der Dankbarkeit Sidos für seine Mutter (Nur meine Mutter hat immer hinter mir gestanden), die ihren Text darin selbst einspricht.

Fernsehauftritte

Anlässlich des Bundesvision Song Contests im Februar 2005, bei dem Sido den dritten Platz für Berlin belegte, nahm er während der Performance von Mama ist stolz seine Maske ab. Dieser Auftritt war der vorläufige Höhepunkt seiner zunehmenden Fernsehpräsenz im Umfeld von Stefan Raab und dessen ProSieben-Sendung TV total. Im März 2005 nahm Sido an der ebenfalls von Raab initiierten Wok-WM teil, allerdings mit mäßigem sportlichen Erfolg.

Am 3. Mai 2007 wird Sido die Preisverleihung des Comets in Köln moderieren. Unterstützung erhält er dabei von Johanna Klum und Collien Fernandes.

Deine Lieblingsrapper

Der Rapper Harris vom Berliner Hip-Hop-Duo Spezializtz war auf Maske an dem Track Glas hoch beteiligt und bestreitet auch einen Teil des Videos zu Fuffies im Club. Harris und Sido treten live unter dem Namen Deine Lieblingsrapper auf. Ein Album der beiden wurde bereits 2004 angekündigt und erschien dann im Oktober 2005. Es trägt den Namen Dein Lieblingsalbum und verkaufte sich ca. 85.000 mal. Aus diesem Album wurde lediglich die Single Steh Wieder Auf ausgekoppelt, deren Video großes Aufsehen erregte, da sich Sido in dem Video kreuzigen lässt. Als Grund für diesen Auftritt nannte er in einem Interview, er sei eine Art Jesus für die deutsche Rapszene. Immer wenn etwas an Deutschrap auszusetzen ist, sehe man sein Gesicht als Aufmacher. Gleichzeitig reagierte er damit auf die Indizierung seines Albums Maske und dreier Aggro-Ansage-Alben im Herbst 2005, die allerdings im April 2006 in abgeänderter Version neu erschien, als Maske etc. In nächster Zeit sind keine Projekte der beiden geplant, da beide an anderen Projekten arbeiten. Allerdings schloss Sido ein zweites Deine Lieblingsrapper Album nicht aus.

Andere Projekte

Auf der letzten Singleauskopplung des Albums A Grand Don't Come For Free des britischen Rappers Mike Skinner hat Sido einen Gastauftritt: Die deutsche Veröffentlichung der CD-Single Blinded by the Lights enthält eine von Sido und Shizoe eingesungene deutsche Version namens Geblendet vom Licht; sie erschien im Juli 2005.

Zusammen mit dem polnischen Rapper Gural nahm Sido den Track Te Typy auf, der auf dessen Album Drewnianej Małpy Rock (2005) erschien.

Im Verlauf seiner Karriere hat sich Sido vom „Untergrund" zum Mainstream-Künstler entwickelt. Während seine Fangemeinde deutlich jünger wurde, galt er bei einigen in der Hip-Hop-Szene bald als verhasster Mainstream-Rapper. Seinen Auftritt als Deine Lieblingsrapper zusammen mit Harris beim Hip-Hop- und Reggaefestival Splash 2005 beendete er vorzeitig, da die Beiden vom Publikum ausgebuht und mit Gegenständen und Lebensmitteln beworfen wurden.

Am 15. November veröffentlichte Sido eine Biografie namens Ich will mein Lied zurück.

Kontroversen

Sido hat selbst mehrfach Anlass zur Verwirrung der Öffentlichkeit gegeben, so dass es widersprüchliche Informationen gibt, bis hin zur bürgerlichen Identität des Rappers. Einige sehen in Sido lediglich eine Art Kunstfigur, die Aggro Berlin hauptsächlich zu Vermarktungszwecken geschaffen hat und mit der tatsächlichen Persönlichkeit von Paul Würdig bzw. „Si(e)gmund Gold" nicht viel zu tun hat.

Die Maske

Bis Februar 2005 trug Sido bei den meisten öffentlichen Auftritten eine silberfarbene Totenkopfmaske vor dem Gesicht. Mittlerweile trägt Sido sie bei öffentlichen Auftritten zwar nicht mehr so oft auf dem Kopf, aber als sein Markenzeichen immer noch bei sich.

Herkunft und bürgerlicher Name

Sido ist Halbinder bzw. Sohn einer Sinti und eines Deutschen, wie er in einigen Interviews (Galore, tip) selbst angibt. In einem Radiointerview (BigFM) sagte Sido, er sei außerdem zu einem Achtel iranischer Herkunft.

Sein bürgerlicher Name lautet Paul Würdig. Daneben kursiert immer wieder, Sido werde in seinem Umfeld auch Si(e)gmund Gold genannt, ein Name, mit dem er mitunter auch in der Presse bezeichnet wurde. Wahrscheinlich wurde Si(e)gmund Gold gezielt von Sido bzw. Aggro Berlin in Umlauf gebracht, etwa aus Marketinggründen. Mittlerweile gibt Sido in Interviews zu Paul Würdig zu heißen und dementiert dies nicht mehr.

Geburtsdatum

Das genaue Geburtsdatum ist der 30. November 1980. Als Gast in der am 6./7. Juni 2005 erstmals ausgestrahlten Folge der TV-Show Blondes Gift mit Barbara Schöneberger präsentierte er sein Geburtsdatum in Form einer Tätowierung auf seiner Hand. Dort ist der 30. November 1980 eintätowiert. Bei einem Interview zeigte er zusätzlich seinen Ausweis, allerdings deckte er seinen richtigen Namen mit dem Daumen ab.

Die Skandale

Provokationen sind Teil des Hip-Hop. Doch auch in Hip-Hop-Kreisen sorgen Sidos häufig obszöne Texte für Aufsehen.

Viele Fans verstehen diese Texte als Satire und lieben sie gerade wegen ihrer Härte, die über die Wirklichkeit weit hinausgeht. Kritiker werfen jedoch Sido und Aggro Berlin vor, die Überschreitung der Grenzen des guten Geschmacks zu ihrem Marketingkonzept gemacht zu haben, und in Musik und Auftritt absichtlich Skandale anzustreben.

In den Medien besonders bekannt wurde die Schlägerei zwischen Sido und seinem Rapperkollegen Azad im Backstage-Bereich des MTV Hip Hop Open 2004 in Stuttgart. Über die weiteren Beteiligten und den genauen Ablauf der Auseinandersetzung gibt es jedoch widersprüchliche Angaben. Anlass soll eine von Sido auf der Bühne ausgesprochene sexuelle Beleidigung gegen Azads Mutter gewesen sein - in der Hip-Hop-Szene ein schwerer Affront jenseits des üblichen Dissens. Es kann jedoch auch einen sehr viel einfacheren Hintergrund haben, der auf szenetypische Schablonen verändert wurde.

Der Schulabschluss

Sido ist im Märkischen Viertel in Berlin-Reinickendorf mit Vater, Mutter und jüngerer Schwester aufgewachsen, einem Hochhausviertel in Berlin, das zumindest in der Zeit seiner Kindheit und Jugend eher von sozial schwachen Bürgern und Ausländern besiedelt wurde (50% Sozialer Wohnungsbau). Dort hat er die Bettina-von-Arnim-Oberschule, eine Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe, besucht. Es wird kolportiert, dass der Rapper das Abitur hat, dies jedoch verschleiert, um den ghettoartigen Hintergrund der Kunstfigur Sido mit Schulproblemen aufrechtzuerhalten. Laut einer ARD-Polylux-Reportage aus dem Jahr 2003 hat er sogar eine Lehre als Kindergärtner abgebrochen. Sido hat dieser Darstellung widersprochen und gibt an, nach Drogenkonsum von der Schule geflogen zu sein.

Familie

Sido hat einen fast sechsjährigen Sohn, dessen Name nicht öffentlich bekannt ist. Die Existenz dieses Kindes wurde in Zeilen wie „Ich verwöhn meinen Sohn mit Aggro" (Aggro Ansage Nr. 4) angedeutet und in einem Interview mit dem Magazin „Galore" von Sido bestätigt. Auf seinem neuen Album Ich widmet er ihm das Lied Ein Teil von mir. Sido gab weiterhin nach lautwerdender Kritik an seinem musikalischen „Erziehungsstil" eines so kleinen Kindes an, dass sein Sohn Musik der Softrockgruppe Juli möge und die Musik seines Vaters nicht zu hören bekomme.

Mit der Mutter des Kindes war er zwar verlobt, ist aber seit Mitte 2005 mit der ehemaligen Nu-Pagadi-Sängerin Doreen Steinert zusammen

 mehr infos und viele video downloads gibts unter meiner 2. home page

http://www.realhp.de/members/aggroking14

 

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